Testtabelle 11 2022

bepsILZStufe in ErwachsenenspracheStufe in KinderspracheLernbausteine
x1Kommunikation/Sozio-Emotionalität
Sprachverstehen und laut- oder verbalsprachlicher Ausdruck ist auf konkrete Situationen bezogen.
Bezugspersonen werden als Unterstützende oder „Störende“ bei den eigenen Erkundungen erlebt.
Erfolgreiche Handlungsschemata werden gezielt gegenüber Personen und der sächlichen Umwelt angewendet. Nachahmung ist möglich, wenn eine Tätigkeit oder ein Dialog Freude macht.
Ich kann Menschen wiedererkennen und durch Laute und Bewegungen zeigen, wer mit mir spielen soll und wer nicht.
Ich kann Kontakt mit anderen Menschen aufnehmen und ich kann Kontakte abbrechen.
Ich kann Laute und Bewegungen nachahmen, wenn es mir Spaß macht.
Stabilisierung:
Ansprache wird durch Gebärden, Bezugsobjekte, Abbildungen, Sprachausgabegeräte usw. unterstützt. Die vorbildhafte Nutzung („Modelling“ s. Castaneda/Fröhlich/Waigand 2022) zeigt den Lernenden, wie sich durch diese Mittel ausgedrückt werden kann und führt so zu deren Anwendung an. Bedeutsame Signalwörter können aus dem „Klangteppich“ entschlüsselt werden. Gehörte Wörter werden Personen, Gegenständen und Ereignissen zugeordnet und dienen der Vorbereitung und dem Verstehen von Situationen und Erwartungen.
Bezugsobjekte werden zunehmend durch Fotos ergänzt und ersetzt und können für den Dialog über Abläufe und Vorhaben angeboten und genutzt werden. Lernende erfahren, wie sich damit mitgeteilt werden kann (s. Unterstützte Kommunikation) Laute, die Lernende äußern werden gespiegelt und ermöglichen, die Selbstwahrnehmung (ich äußere mich und werde gehört/verstanden) als Grundlage für Kommunikation.
Um die Nachahmungsfähigkeit zu unterstützen, wird der Lernende zunächst zur Selbstnachahmung angeregt. Wir spiegeln unmittelbar seine Ausdrucksformen und Tätigkeiten. Dadurch wird er zunächst aufmerksam für den Dialog und beginnt sich für unsere Angebote zu öffnen, wenn sie zu seinen Interessen und Bedürfnissen passen. Er beginnt zunächst nur nachzuahmen, was für ihn bedeutsam ist.
Die basale Erkundung wird als wichtige Vorstufe zu „sachgemäßen“ Anwenden berücksichtigt und Materialien zur Verfügung gestellt, die noch „unsachgemäß“ erkundet werden dürfen.
x2Entwicklung der Selbsttätigkeit
Für die Lernenden sind Gegenstände, Nahrungsmittel, Materialien usw. noch nicht in ihrer „sachgemäßen“ Bedeutung erfasst. Die Eigenschaften werden mit den zur Verfügung stehenden Handlungsschemata im noch „unsachgemäßen Umgang“ wie Werfen, Klopfen, Lecken (sensomotorisch) erkundet und angeeignet. Die orale Erkundung wird zunehmend durch die Erkundung mit den Händen abgelöst. Sächliche Umwelt und eigener Körper werden spielerisch erforscht.

Bewegungsmöglichkeiten erweitern sich und ermöglichen die Erkundung des Nah- und Greiffelds.
Ich kann Materialien und Gegenstände auf folgende Weise erkunden.
- mit meinem Mund: auf den Lippen spüren, daran lecken, darauf beißen;
- mit meinen Händen:
ertasten, ergreifen, festhalten, mit ihnen patschen, klopfen, werfen.
Bei der Erkundung meines Körpers und der Dinge um mich benutze ich immer öfter meine Hände und immer weniger meinen Mund.
Stabilisierung:
Im unmittelbaren Handlungsfeld können die dort angebotenen Materialien durch Klopfen, Werfen, Lecken mit genügend Zeit und selbsttätig erkundet werden (z.B. Multifunktionstisch, Tastbretter usw. Gömann 2010). Die Gegenstände/Materialien ermöglichen unterschiedliche Seh-, Hör- und Fühleindrücke und ihre Eigenschaften werden zunehmend erfasst. Die Unterscheidungsfähigkeit wird angeregt. Sachgemäßer Umgang wird gespiegelt und unterstützt. Aufgabenfolgen werden in Einzelschritte zerlegt, die der Lernende zunehmend selbstständig zu überschauen und auszuführen lernt.
zu beachten:
Zur Überwindung der oralen Erkundung werden regelmäßig solche Gegenstände und Materialien angeboten, die der Lernende nicht zum Mund führt, sondern mit denen er klopft oder wirft. Dadurch kann die Fähigkeit „die Hände zu gebrauchen“ (Objekterkundung) angebahnt und erweitert werden. Auch hier spiegeln wir die vom Lernenden gezeigten Handlungen.
x3Lernende beenden ihre Handlungen oft nach wenigen Minuten, wenn etwas Anderes in ihr Blickfeld gerät und interessant erscheint.Ich kann meine Handlung abbrechen, wenn ich etwas Neues erblicke und mich damit beschäftigen möchte.
x4Handlungen und der Gebrauch von Gegenständen durch andere Menschen werden beobachtet und erfahren. Diese Aktivitäten führen zunehmend zur sachgemäßen und gegenstandgemäßen Nutzung.


Markante Eigenschaften von Gegenständen werden erkannt. Dadurch sind erste Klassifikationen möglich.
Ich beobachte, was andere Menschen mit den Gegenständen machen und versuche dies nachzuahmen.



Ich erkenne, dass Gegenstände oder Materialien (z.B. Geschirr, Besteck oder Spielzeug wie Bausteine, Autos) zusammengehören und sortiere sie.
Stabilisierung:
Durch soziale Erfahrungen können Lernende „sachgemäße“ Handlungen mit Gegenständen beobachten, deren Bedeutung kennenlernen und solche Handlungen zunehmend nachahmen.